Islam und Grundbedürfnisse:

Der Islam ist stark darauf bedacht, eine ideale gute Gesellschaft zu begründen. Der Islam tut dies, indem er die grundsätzlichen Dinge und Notwendigkeiten zur Verfügung stellt, die den Einzelpersonen der Gesellschaft ihre vollen Rechte sichert und garantiert. Wenn die Mitglieder der Gesellschaft Frieden, Ruhe, Freiheit und Verfügbarkeit des Grundbedarfs vorfinden, werden sie bessere Bürger. Mitglieder der Gesellschaft müssen sich so fühlen, um ein friedliches, glückliches, erfolgreiches, produktives und bedeutungsvolles Leben führen zu können. Individuen einer derartigen Gesellschaft sind in der Lage, ihre gesetzlichen Rechte zu genießen. Hören wir die Feststellung des Gesandten Allahs y:

„Wer (am Morgen) aufsteht, sich in seiner Gemeinschaft sicher fühlend, frei von Unpäßlichkeiten und Krankheiten in seinem Körper und mit genügend Versorgung (Lebensmittel und Proviant) für einen einzigen Tag, (so eine Person) ist so, als besitze sie die ganze Welt.“ (Sahih Bukharyy Hadith Nr. 3341 und Tirmidhi Hadith Nr. 2862.)

Deshalb bildet und festigt der Islam eine Gesellschaft, die die folgenden Dinge bereitstellt:


  • Die Bewahrung der Religion
  • Schutz des Körpers
  • Die Bewahrung des Geistes
  • Der Schutz der Ehre:
  • Der Schutz des Vermögens
  • Die Bewahrung der Religion

    Die Religion besteht aus einem Glauben, auf dem Prinzipien und Regeln aufbauen, die das Leben des Einzelnen und der Gesellschaft ordnen. Bei diesen Religionen gibt es Dinge, die rein spirituell sind, und dabei gibt es solche, die der natürlichen Veranlagung und dem gesunden Menschenverstand widersprechen und den Geschmack des zivilisierten Menschen verwirren. Damit meine ich die Glaubensgemeinschaften, die Geschöpfe oder Götzen verehren, wie Allah y im Quran berichtet: Und doch haben sie sich Götter außer Ihm genommen, die nichts erschaffen haben, sondern selbst erschaffen worden sind, die weder für sich selber Macht über Schaden und Nutzen noch Macht über Leben und Tod und Auferweckung haben. (al-Furqan:3)

    Bei diesen Glaubensgemeinschaften gibt es auch solche, die nur ihren eigenen Meinungen und Begierden folgen, die nur ihre Instinkte und Gelüste befriedigen. Sie verehren nur das Materielle und verwerfen alles andere, wie es Allah der Schöpfer, sagt: Hast du den gesehen, der seine eigene Neigung zum Gott nimmt und den Allah aufgrund (Seines) Wissens zum Irrenden erklärt und dem Er Ohren und Herz versiegelt und auf dessen Augen Er einen Schleier gelegt hat? Wer sollte ihn außer Allah wohl richtig führen? (al-Dschathija 23)

    Es gibt unter diesen Religionen eine, in der Spirituelles und Materielles harmoniert: der Islam. Die islamische Religion trennt den Geist nicht vom Körper, sondern stellt ein Gleichgewicht zwischen Geist und Körper her, des ganz wunderbar ist, so dass keines das andere überwiegt. Ihre Gebote ordnen an, sich um den Geist genauso zu kümmern wie um den Körper; und ihre Verbote befehlen untersagen alles, was den Geist vernachlässigt und ebenso untersagen sie alles, das dem Körper Schaden zufügt. Allah y sagt: Suche in dem, was Allah dir gegeben hat, die Wohnstatt des Jenseits; und vergiß deinen Teil an der Welt nicht; und tue Gutes, wie Allah dir Gutes getan hat; und begehre kein Unheil auf Erden; denn Allah y liebt die Unheilstifter nicht. (al-Qasas 77)
    „Ihr sollt niemanden außer Allah y anbeten, euch den Eltern, Verwandten, Waisen und Armen gegenüber wohltätig erweisen, freundlich zu den Menschen sprechen, das Gebet verrichten und die Zakah entrichten.“ (Al-Baqara 83)

    Und solange der Islam eine Religion und ein Staat ist, und es ist die Religion, die Allah für die ganze Menschheit bestimmt hat, damit ist sie auch die letzte der Religionen, ihr Ende und ihr Siegel; sie ist auch der Mittelweg, der der natürlichen Veranlagung nicht widerspricht und nicht gegen die Natur verstößt, somit ist es zur Pflicht geworden für die Gesellschaft, die an diese Religion glaubt, sie zu beschützen und zu bewahren, indem sie sich bemüht, zu dieser Religion aufzurufen, die Schönheiten dieser Religion bekannt zu machen, durch das gute Wort und den guten Umgang, den diese Religion den Gläubigen zur Pflicht macht. Sogar die Prinzipien des Islam selber rufen zum Schutz und zur Bewahrung dieser Religion auf, und zwar durch die Guten Dinge, wie die gute Tat, die Gerechtigkeit, die Liebe und Gnade durch die sie eine Gesellschaft zustande bringt, nach der sich jeder Mensch sehnt, um unter ihrem Schutz ein vollkommenes und angemesenes Leben führen zu können. Und Allah sagt: Diejenigen aber, die glauben und gute Werke tun, wollen Wir in Gärten eingehen lassen, durch die Bäche fließen... . (An-Nisaa 57) Und aus euch soll eine Gemeinde werden, die zum Guten einlädt und das gebietet, was Rechtens ist, und das Unrecht verbietet; und diese sind die Erfolgreichen. (Al -Imran 104)

    Von den Möglichkeiten, die es gibt,um die Religion zu bewahren, sind dass der Islam:

    • seinen Anhängern befiehlt, diese Prinzipien zu bewahren und zu beschützen, indem sie andere über den Islam informieren, auf die richtige Art und Weise, ohne zu übertreiben, ohne Radikalismus und ohne Diskriminierung. Wie der Prophet gesagt hat: „Allah hat mich nicht gesandt, um...
    • seinen Anhängern auch befiehlt, ihm keine Feinde zu verschaffen, indem sie die Menschen zwingen, unterdrücken, ängstigen und nötigen den Islam anzunehmen. Wie Allah y im Qur´an sagt: (Kahf 29)
    • seinen Anhängern ebenfalls befiehlt, es nicht eilig zu haben, sondern geduldig mit den Menschen zu sein, wenn sie diese zum Islam einladen und über seine Botschaft aufklären. Allah y sagt im Qur´an: Wahrlich, Wir haben dir das Buch mit der Wahrheit für die Menschen herabgesandt. Wer dann rechtgeleitet ist, der ist es zu seinem eigenen Besten; und wer irregeht, der geht dann irre zu seinem (eigenen) Schaden. Und du bist nicht ihr Sachwalter. (Az- Zumar 41)
    • seinen Anhängern befiehlt, sich an die Lehre des Islam zu halten und die anderen Menschen dazu aufzurufen. ,Und sie sollen diese guten Dinge auch tatsächlich selbst richtig und vollständig praktizieren, damit es ein Aufruf zum Schutz der guten Sitten und der Generationen wird, der sichtbar und erkennbar ist und dadurch die Menschen zum Islam einladen, indem sie von der Ausübung der Lehre und ihren guten Einfluss auf Menschen und Gesellschaft überzeugen. Deswegen sagt Allah y im Qur´an: Wollt ihr den Menschen Aufrichtigkeit gebieten und euch selbst vergessen, wo ihr doch das Buch lest! (Al-Baqara 44)
    • seinen Anhängern befiehlt, mit allen Menschen gnädig zu sein, weil der Prophet s sagte: “Den Gnädigen wird vom Allergnädigsten Gnade erwiesen. Seid denen auf der Erde gegenüber gnädig, und Der, Der über den Himmeln ist, wird euch gnädig sein.”
      Und Er befiehlt seinen Anhängern ebenfalls, für alle das Gute zu wünschen, das sie auch für sich selbst wünschen. Denn der Prophet () sagte auch: “Keiner von euch glaubt wahrhaftig, bis er für seinen Bruder liebt, was er für sich selbst liebt.” (Sahieh Al-Bukhari, Sahieh Muslim)
    • demjenigen, der die Menschen über den Islam aufklärt und sie dazu einlädt, einen Riesenlohn verspricht, damit alle Menschen durch die Lehren des Islam, die zur Sicherheit in der Gesellschaft, zur Ausgeglichenheit der Seele und zu innerem Frieden führen - die Dinge, nach denen sich jeder Mensch sehnt und sucht - glücklich werden und das Leben genießen.

    • Verteidigung von Leben, Besitz und Landesgrenzen Dies ist durch folgende Ajat aus dem Qur´an al-Karim Sura Al- Baqarah (Die Kuh) begründet, die der Bedeutung nach so übersetzt werden kann: “Und kämpft auf dem Weg Allahs gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen, doch übertretet nicht. Wahrlich, Allah liebt nicht diejenigen, die übertreten.” [2:190]
    • Unterdrückung beseitigen und die Rechte der Unterdrückten bewahren Dies ist durch folgende Ajat aus dem Qur´an al-Karim Sura An-Nisa (Die Frauen) begründet, die der Bedeutung nach so übersetzt werden kann: “Und was ist mit euch, dass ihr nicht für Allahs Sache kämpft und für die der Schwachen – Männer, Frauen und Kinder – die sagen: “Unser Herr, führe uns heraus aus dieser Stadt, deren Bewohner ungerecht sind, und gib uns von Dir einen Beschützer, und gib uns von Dir einen Helfer.” [4:75]
    • Verteidigung von Glauben und Religion Ein Kämpfer muss die reine Absicht besitzen, nur Allah y allein gefallen zu wollen und ein waches Verständnis dafür, dass er nicht aus irgendwelchen ungerechten Gründen am Ğihad teilnimmt. Die Kämpfer müssen realisieren, dass sie an einem solchen Ğihad teilnehmen, um Allahs Wort zu verbreiten. Dies ist durch folgende Ajat aus dem Qur´an al-Karim Sura Al-Anfal (Die Beute) begründet, die der Bedeutung nach so übersetzt werden kann: Wahrlich, Wir haben dir das Buch mit der Wahrheit für die Menschen herabgesandt. Wer dann rechtgeleitet ist, der ist es zu seinem eigenen Besten; und wer irregeht, der geht dann irre zu seinem (eigenen) Schaden. Und du bist nicht ihr Sachwalter. [8:39]
      Mehr noch, wenn die Feinde des Islam ihr Feuer einstellen und den Krieg beenden, weil sie einverstanden sind, Frieden mit der Islamischen Ğihad-Führung zu schließen, müssen die muslimischen Kämpfer ebenfalls ihr Feuer einstellen und alle Ğihad-Aktivitäten beenden. Tatsächlich ist es den Muslimen untersagt, den Kampf gegen die Truppen der anderen Seite als Ğihad weiterzuführen, wenn die gegnerische Partei ihr Feuer eingestellt hat und um Frieden bittet. Dies ist durch folgende Ajat aus dem Qur´an al-Karim Sura An-Nisa (Die Frauen) begründet, die der Bedeutung nach so übersetzt werden kann: “Darum, wenn sie sich von euch fernhalten und nicht gegen euch kämpfen, sondern euch Frieden bieten; dann hat Allah euch keinen Grund gegen sie gegeben.” [4:90]
    Dies steht auch in Übereinstimmung mit den Anordnungen und Anweisungen, die der erste Khalif, Abu Bakr , seinen militärischen Führern erteilt hat, als er sie zum Ğihad schickte. Er sagte:
    „Hört zu und gehorcht zehn Befehlen und Anweisungen: Betrügt niemanden (wenn ihr ein Versprechen gebt). Stehlt niemals von der Kriegsbeute. Brecht nie euren Treueeid. Verstümmelt keinen Körper eines feindlichen Kämpfers oder Verstorbenen. Tötet kein Kind oder Kleineres. Tötet keinen älteren Mann oder Frau. Tötet keine Frau. Fällt keine Dattelpalme (oder irgendwelche anderen Bäume) und verbrennt sie auch nicht. Schneidet oder zerstört keinen Obstbaum. Schlachtet weder Schaf, Kuh noch Kamel, es sei denn zu eurer (nötigen) Versorgung. Ihr werdet sicher an Leuten vorbeikommen, die sich als Mönche und Ähnliches ausgrenzen und isolieren, ganz für den Gottesdienst an Allah, also lasst sie in Ruhe und stört sie nicht. Ihr werdet sicherlich bei Leuten am Weg anhalten, die euch Essen aller Arten bringen werden. Wenn ihr ihr Mahl esst, sprecht jedes Mal Allahs y Namen aus, wenn ihr esst. Ihr werdet sicherlich auch eine Gruppe Menschen treffen, die sich ihre Haare in der Mitte ihrer Köpfe rasieren und das Haar drumherum in langen Zöpfen lassen. Schreitet voran, tötet diese Leute, denn sie sind Kämpfer und Arbeiter von den Feinden, die ihr Schwert gegen euch tragen. Schreitet voran im Namen Allahs.
    Dementsprechend werden die Kriegsgefangenen aus dem Islamischen Ğihad nicht gefoltert, gedemütigt, verstümmelt oder bis zum Tod in enge Gefängniszellen ohne Essen und Trinken eingesperrt. Dies ist durch folgende Ajat aus dem Qur´an al-Karim Sura Al-Insan (Der Mensch) begründet, die der Bedeutung nach so übersetzt werden kann: Und sie geben Speise – und mag sie ihnen auch noch so lieb sein – den Armen, der Waise und dem Gefangenen, (indem sie sagen) “Wir speisen euch nur um Allahs willen. Wir begehren von euch weder Lohn noch Dank dafür. [76:8]

    Die Islamische Regierung hat sowohl das Recht, solche Kriegsgefangenen als Ergebnis des Islamischen Ğihad ohne Gegenleistung freizulassen, oder aber sie gegen ein Lösegeld oder Gefangenenaustausch muslimischer Kriegsgefangener mit ihren Feinden freizulassen. Dies ist durch folgende Ajat aus dem Qur´an al- Karim Sura Muhammad begründet, die der Bedeutung nach so übersetzt werden kann: “Wenn ihr auf die stoßt, die ungläubig sind, so haut (ihnen) auf den Nacken; und wenn ihr sie schließlich siegreich niedergekämpft habt, dann schnürt ihre Fesseln fest. (Fordert) dann hernach entweder Gnade oder Lösegeld, bis der Krieg seine Lasten (von euch) wegnimmt. Das ist so. Und hätte Allah y es gewollt, hätte Er sie Selbst vertilgen können, aber Er wollte die einen von euch durch die anderen prüfen. Und diejenigen, die auf Allahs Weg gefallen sind – nie wird Er ihre Werke zunichte machen.” [47:4]
    Was die eroberten Völker betrifft, die nicht-muslimischen Einwohner eines islamischen Staates, ihre Familien, Reichtum und Besitztümer, so müssen sie geschützt werden. Niemand hat das Recht, von dem Reichtum oder Vermögen der nicht-muslimischen Einwohner Besitz zu ergreifen. Niemand hat das Recht, sie zu demütigen oder ihre Ehre anzutasten. Niemand hat das Recht, sie aus irgendwelchen Rachegelüsten anzugreifen. Im Gegenteil, nicht- muslimische Bewohner eines islamischen Staates müssen gut und gerecht behandelt und als Gleichberechtigte respektiert werden. Der Glaube und die religiösen Praktiken der nicht-muslimischen Bewohner des islamischen Staates müssen ebenfalls respektiert werden. Dies ist durch folgende Ajat aus dem Qur´an al-Karim Sura Al-Hağğ (Die Pilgerfahrt) begründet, die der Bedeutung nach so übersetzt werden kann: “Jenen, die, wenn Wir ihnen auf Erden die Oberhand gegeben haben, das Gebet verrichten, und die Zakat entrichten und Gutes gebieten und Böses verbieten, (steht Allah bei). Und Allah bestimmt den Ausgang aller Dinge.” [22:41]
    Die nicht-muslimischen Bewohner eines Islamischen Staates sind trotzdem verpflichtet, einen geringen Geldbetrag zu entrichten, die sogenannte „Schutzsteuer“ oder Ğizyah. Diese Schutzsteuer wird von den Menschen eingesammelt, die den Islam nicht annehmen wollen und ihre Religion weiter ausüben möchten, während sie in dem Islamischen Staat und unter Islamischem Gesetz leben. Diese Schutzsteuer hat drei Stufen, wie folgt:
    Sondern suche in dem, was Allah dir gegeben hat, die Wohnstatt des Jenseits; und vergiss deinen Teil an der Welt nicht; und tue Gutes, wie Allah dir Gutes getan hat; und begehre kein Unheil auf Erden; denn Allah liebt die Unheilstifter nicht.

    Die nicht-muslimischen Bewohner eines Islamischen Staates sind trotzdem verpflichtet, einen geringen Geldbetrag zu entrichten, die sogenannte „Schutzsteuer“ oder Ğizyah. Diese Schutzsteuer wird von den Menschen eingesammelt, die den Islam nicht annehmen wollen und ihre Religion weiter ausüben möchten, während sie in dem Islamischen Staat und unter Islamischem Gesetz leben. Diese Schutzsteuer hat drei Stufen, wie folgt:

    Jenen, die, wenn Wir ihnen auf Erden die Oberhand gegeben haben, das Gebet verrichten, und die Zakat entrichten und Gutes gebieten und Böses verbieten, (steht Allah bei). Und Allah bestimmt den Ausgang aller Dinge.

    Die Schutzsteuer der Reichen und Wohlhabenen: Ihr gesamter Betrag ist die entsprechende Summe von (48) achtundvierzig Dirhams25 pro Jahr.

    Die Schutzsteuer der mittleren oder Durchschnittsklasse, wie Kaufleute, Händler und Bauern: Ihr gesamter Betrag ist die entsprechende Summe von (24) vierundzwanzig Dirham pro Jahr.

    Die Schutzsteuer der Arbeiterklasse, wie Bäcker, Tischler, Klempner und Ähnliche: Ihr gesamter Betrag ist die entsprechende Summe von (12) zwölf Dirham pro Jahr.

    Die Schutzsteuer wird als Gegenleistung für den Schutz und die Lebensmöglichkeit der nicht-muslimischen Bewohner in einem muslimischen Staat eingesammelt, ebenso wie für den Schutz von Reichtum, Vermögen, Besitztümern und Ähnlichem. Darüberhinaus genießen solche Leute dieselben Rechte wie die muslimischen Eroberer. Dies wurde von einem besorgten muslimischen Heerführer erklärt, Khalid bin al-Walied , der einst seinen Treueid zu den nicht- muslimischen Bewohnern des Islamischen Staates bekräftigte und sagte: „Ich schwöre euch meine Treue, dass ich euch für die Schutzsteuer, die von euch gesammelt wird, vollständig beschützen werde. Wenn wir den nötigen Schutz bereitstellen, haben wir einen Anspruch auf die Schutzsteuer. Anderenfalls braucht ihr sie nicht zu bezahlen.” (Balathuree)
    Allerdings ist die Schutzsteuer nicht auf jede nicht-muslimische Person anwendbar, die sich in einem Islamischen Staat aufhält. Zum Beispiel die Armen, die Geringen, die Frauen, die Mönche, die Blinden, die Verkrüppelten oder die Behinderten, all diese Menschen brauchen keine Schutzsteuer an den Islamischen Staat zu zahlen. Darüberhinaus machte es der Islam der Islamischen Regierung zur Pflicht, diesen Menschen den vollen Schutz zuzusichern und ihnen angemessene Lebensunterstützung zu bieten. Tatsächlich beinhaltete der Treueschwur des Khalid bin al-Walied den nicht-muslimischen Bewohnern der unter Islamischer Herrschaft stehenden Stadt Hiirah im Irak gegenüber folgendes: „Jede ältere Person, jeder arbeitsunfähige Arbeiter, jede unheilbar kranke Person oder ein Reicher, der seinen Reichtum verloren hat, erhalten Armenhilfe von den religiösen Mitmenschen, all diese Menschen brauchen keine Schutzsteuer zu bezahlen. Noch dazu haben all jene für sich und ihre zu unterstützenden Familienmitglieder einen Anspruch auf angemessene Unterstützung aus der Islamischen Schatzkammer. (Abu Yusuf)
    Desweiteren kam der zweite Khalif, ´Umar bin al-Khattaab , einst an einem Passanten anbettelnden Juden vorbei. ´Umar erkundigte sich über diesen Mann und erfuhr, dass es sich um einen nicht- muslimischen Bewohner des Islamischen Staates handelte. ´Umar sagte sofort:
    „Wir waren nicht gerecht zu dir! Wir haben deine Schutzsteuer genommen als du jung und fähig warst und dich im Alter zurückgewiesen!“
    ´Umar nahm den alten Juden mit zu seinem Haus und bot ihm alles an, was er an Essbarem und Kleidung fand. Später rief ´Umar den Schatzmeister und befahl ihm: „Verfolge, überwache und beobachte die Situationen ähnlicher Menschen. Biete ihnen angemessene Unterstützung für sich und ihre Familienangehörigen aus der Islamischen Schatzkasse an. Allah y sagt im Qur´an al-Karim Sura At-Tauba (Die Reue) , die der Bedeutung nach folgendermaßen übersetzt wird:
    „Wahrlich, die Almosen sind nur für die Armen und Bedürftigen.“
  • Schutz des Körpers:

    Das menschliche Leben ist im Islam sehr wichtig. Der Mensch muß bewahrt und beschützt werden und seine vollen Rechte erhalten. Aus diesem einen Grund schreibt der Islam gleiche Bestrafung und Vergeltung oder Rache für Individuen vor, die andere schädigen.

    Der Islam befiehlt, einen Kriminellen zu töten, der vorsätzlich und vorher geplant einen unschuldigen Menschen oder eine unschuldige Seele ermordet. Wie auch immer, die Bestrafung für einen versehentlichen Mord wird anders gehandhabt. In solchen Fällen erhalten die Familie oder die Erben des ermordeten Opfers eine Diyyah; Blutgeld als Entschädigung für die Seele des Opfers. Andererseits wird in anderen Fällen eine Buße bezahlt. Die Buße besteht in der Befreiung eines muslimischen Sklaven und wenn das nicht möglich ist, dann an zwei aufeinander folgenden Monaten zu fasten.


    Begründung aller Körperstafen. Die Bestrafung entspricht der Art des Verbrechens. Das ist, was der Islam dafür vorgeschrieben hat. Alle Körperstrafen zielen darauf, die Bewahrung des Menschen und seines Besitzes in der Islamischen Gesellschaft zu vergegenwärtigen. Allah y, der Allmächtige, sagt im Qur´an al-Karim Sura Al-Baqarah (Die Kuh), die der Bedeutung nach folgendermaßen übersetzt wird: (In der Wiedervergeltung ist Leben für euch, oh ihr, die ihr einsichtig seid! Vielleicht werdet ihr (Allah) fürchten.) [2:179]

    Der Islam stoppt hier nicht, indem er nur die Auferlegung weltlicher Strafen für einen vorsätzlichen Mörder nennt. Ein derartiger Verbrecher muß weiteren Strafen im Jenseits entgegentreten. Die Strafe im Jenseits wird der Zorn Allahs, des Allmächtigen, sein, den er sich zusätzlich zu der schweren Strafe und Folterung zuziehen wird. Allah, der Allmächtige, sagt im Qur´an al-Karim Sura An-Nisa (Die Frauen), die der Bedeutung nach folgendermaßen übersetzt wird: (Und wer einen Gläubigen vorsätzlich tötet, dessen Lohn ist Ğahannam, worin er auf ewig bleibt. Allah wird ihm zürnen und ihn von Sich weisen und ihm eine schwere Strafe bereiten.) [4:92]

    In Hinblick auf das menschliche Leben hat der Islam jedem spezielle Pflichten auferlegt. Einige davon folgen hier:

    Der Mensch besitzt seine Seele oder seinen Körper nicht, sondern er ist ihm nur für eine bestimmte Zeit anvertraut. Aus diesem Grund ist es dem Menschen nicht erlaubt, ihn absichtlich zu quälen oder ihm Schaden zuzufügen. Dieses Leben wurde uns nur gegeben, um der Sache Allahs, des Allmächtigen, zu dienen. Der Islam verbannt daher jegliche Selbstmordverbrechen oder irgendetwas, das dahin führt. Allah, der Allmächtige, sagt im Qur´an al-Karim Sura An-Nisa (Die Frauen), die der Bedeutung nach folgendermaßen übersetzt wird: (Oh ihr Gläubigen! Bringt euch nicht untereinander in betrügerischer Weise um euer Vermögen! Anders ist es, wenn es sich um ein Geschäft handelt, das ihr in gegenseitigem Übereinkommen abschließt. Und tötet euch nicht! Allah verfährt barmherzig mit euch.) [4:29]

    Der Mensch muß die mindesten Bedürfnisse seiner Seele erfüllen. Es ist ihm nicht erlaubt, sich Dinge vorzuenthalten, die Allah erlaubt hat, wie Essen, Trinken, Heirat und Pflege. Allah, der Allmächtige, sagt im Qur´an al-Karim Sura Al-A´raf (Die Höhen), die der Bedeutung nach folgendermaßen übersetzt wird: (Sprich: “Wer hat die schönen Dinge Allahs verboten, die Er für Seine Diener hervorgebracht hat und die guten Dinge der Versorgung?” Sprich: “Sie sind für die Gläubigen in diesem Leben (und) ausschließlich (für sie) am Tage der Auferstehung.” So machen Wir die Zeichen klar für Leute, die Wissen haben.) [7:32]
    Tatsächlich wies Allah y, der Allmächtige die Tatsache zurück, dass der Prophet s sich selbst verbot, Honig zu essen, um einer seiner Frauen zu gefallen. Allah, der Allmächtige, sagt im Qur´an al-Karim Sura At-Tahrim (Das Verbot) 66:1, die der Bedeutung nach folgendermaßen übersetzt wird: (Oh Prophet! Warum verbietest du das, was Allah dir erlaubt hat, um nach der Zufriedenheit deiner Frauen zu trachten? Und Allah ist Allvergebend, Barmherzig.) [66:1]

    Wie auch immer, es wird von den Menschen erwartet, weder geizig noch übertrieben zu sein. Diplomatie der Mäßigung ist zu empfehlen. Der Mensch darf – oder besser sollte – die erlaubten schönen Dinge, die Allah, der Allmächtige, dem Menschen auf der Erde bietet, genießen, aber wie zuvor erwähnt, in Maßen. Der Mensch sollte weder übertreiben, noch geizig sein, selbst bei den erlaubten Dingen. Mäßigung ist in dieser Hinsicht die beste und gefälligste Annäherung. Mäßigung muß innerhalb der Grenzen und im Rahmen der Islamischen Gesetze bleiben. Allah, der Allmächtige, sagt im Qur´an al-Karim Sura al-A´raf (Die Höhen) , die der Bedeutung nach folgendermaßen übersetzt werden kann: (Oh Kinder Adams, habt eine gepflegte Erscheinung an jeder Gebetsstätte, und esst und trinkt, doch überschreitet dabei das Maß nicht; wahrlich, Er liebt nicht diejenigen, die nicht maßhalten.) [7:31]

    Der Islam verbietet dem Menschen, die Bedürfnisse seiner Seele zu unterdrücken, die für ein bescheidenes Leben benötigt werden. Sadismus wird im Islam weder toleriert, noch verziehen, erlaubt oder auch nur akzeptiert. Dem Menschen ist es nicht erlaubt, seinen eigenen Körper zu quälen, selbst wenn es im Rahmen irgendeines angeblichen Gottesdienstes für Allah, dem Allmächtigen, geschehen sollte. Allah, der Allmächtige, sagt im Qur´an al-Karim Sura al- Baqarah (Die Kuh), die der Bedeutung nach folgendermaßen übersetzt werden kann: (Allah fordert von keiner Seele etwas über das hinaus, was sie zu leisten vermag. Ihr wird zuteil, was sie erworben hat, und über sie kommt, was sie sich zuschulden kommen lässt.) [2:286]
    Es wird ferner überliefert, dass Anas bin Malik d berichtete:
    „Drei Männer kamen zum Haus des Propheten. Sie fragten über die Art und Weise und über die Menge der Gottesdienste, die der Gesandte Allahs y verrichtet und in seinem eigenen Haus aufrechterhält. Als diese über die Antwort informiert wurden, sagten sie untereinander: „

    Wir sind so gering, verglichen mit dem Propheten s.
    Allah, der Allmächtige, hat all die Sünden des Propheten s. vollständig vergeben und verziehen, und seine vorherigen und zukünftigen Sünden hinweggewischt.“ Hierauf sagte einer der Männer:
    „Ich sollte während der Nächte keine Minute schlafen. Ich sollte aufstehen und die ganze Nacht im Gebet verbringen.“

    Der zweite Mann erklärte:
    „Was mich angeht, ich sollte von jetzt an (bis ich sterbe) keinen Tag das Fasten brechen. Ich sollte den ganzen Rest meines Lebens (für Allah) mit Fasten verbringen.“

    Der dritte Mann erklärte:
    „Was mich betrifft, ich sollte während meines ganzen Lebens keine Frauen heiraten (demnach würde er keinen Geschlechtsverkehr haben und sich ganz dem Gottesdienst hingeben).“

    Anas berichtete weiter: s
    „Der Gesandte Allahs y kam vorbei und hörte, was die Leute zu tun gelobten. Er fragte: „Seid ihr die Leute, die das und das sagten?“ Sie bejahten.

    Darauf sagte der Gesandte Allahs:
    „Was mich betrifft, ich bin der Gottesfürchtigste und Bewussteste unter euch. Trotzdem bete ich (einige Gebete) in der Nacht und ich schlafe auch, ich faste ein paar Tage, und ich breche das Fasten an anderen Tagen (in den elf Monaten außerhalb des Monats Ramadhan) und ich heirate. Wer von meinen Sunnah Handlungen abweicht, gehört (im Glauben) nicht zu mir.“ Bukhary und Muslim

  • Die Bewahrung des Geistes:

    In Form von Verpflichtung und der Ausübung einer religiösen Pflicht, übernimmt der Mensch entscheidende Verantwortlichkeit. Deshalb verbannt der Islam alle schädlichen Dinge. Drogen, Gifte, und Ähnliches haben einen negativen Einfluss auf das Gehirn. Das Wort Alkohol ist im Arabischen davon abgeleitet, das Gehirn von seiner ordentlichen Funktion abzubringen. Im Islam wird der Alkohol als Kern aller Laster betrachtet, weil er für seine Konsumenten verheerende Folgen bereithält. Der Islam setzte eine Peitschen-Strafe für denjenigen aus, der alkoholische Getränke zu sich nimmt. Wenn also das Gehirn in einer nüchternen und guten Funktion erhalten wird, dann wird die Gesundheit beschützt, der Wohlstand wird bewahrt und auf die beschützten Dinge wird ordentlich achtgegeben. Alle anderen schädlichen Dinge sollten unter dieser Klasse oder Kategorie des Alkoholismus angeführt werden. Allah, der Allmächtige, sagt im Qur´an al-Karim Sura al-Ma´idah (Der Tisch) , die der Bedeutung nach folgendermaßen übersetzt werden kann: Oh ihr, die ihr glaubt! Berauschendes, Glücksspiel, Opfersteine und Lospfeile sind ein Greuel, das Werk Satans. So meidet sie, auf dass ihr erfolgreich seid; Satan will durch das Berauschende und das Losspiel nur Feindschaft und Hass zwischen euch auslösen, um euch vom Gedenken an Allah und vom Gebet abzuhalten. Werdet ihr euch denn abhalten lassen? [5:90-91]
    Wie man sieht, wendet der Islam strikte Gesetze an, um den Alkohol ein für allemal aus der Islamischen Gesellschaft zu verbannen. Der Islam verbietet die Herstellung jeglicher alkoholischer Getränke und sein Einkommen mit dem Verkauf von Alkohol zu verdienen. Mehr noch, der Islam entmutigt die Menschen, solche alkoholischen Getränke in die Islamische Gesellschaft überhaupt einzuführen, selbst wenn der Geschäftsmann oder Verkäufer selbst keinen Alkohol trinkt oder benutzt. Dieses Verbot basiert auf dem Hadith des Gesandten Allahs y: „Alkohol ist verflucht; der Trinker alkoholischer Getränke ist ebenfalls verflucht; der Kellner, der den Leuten Alkohol anbietet oder den Leuten alkoholische Getränke serviert, ist ebenfalls verflucht; der Käufer alkoholischer Getränke ist ebenso verflucht; derjenige, der Trauben auspresst, um daraus alkoholische Getränke herzustellen, ist ebenfalls verflucht; der Überbringer (oder Träger) alkoholischer Getränke ist ebenfalls verflucht; derjenige, der andere bittet, alkoholische Getränke zu ihm zu bringen, ist ebenso verflucht; und derjenige, der an dem Preis, der mit dem Verkauf alkoholischer Getränke erreicht wird, gewinnt, ist auch verflucht.“ (Ibn Maajah, Hadith Nr. 3423)
  • Der Schutz der Ehre:

    Der Islam verbietet Ehebruch und Unzucht jeglicher Art. Er verbannt sogar alle Aktivitäten, die den Weg ebnen können, solch ein abscheuliches Verbrechen gegen die anderen und die gesamte Gesellschaft zu begehen. In diesem Punkt trifft sich der Islam mit den Doktrinen der anderen göttlichen Religionen. Trotzdem geht der Islam noch einen Schritt weiter, indem er jegliche Handlungen verbannt, die dazu führen können, ein derartiges Verbrechen gegen die Menschheit zu begehen. Der Islam verbannte den unerlaubten Blick auf eine Frau oder einen Mann, die oder der auf das andere Geschlecht anziehend wirken könnte. Darüberhinaus verbietet der Islam Mann und Frau, die nicht miteinander verwandt sind und heiraten können, ohne Anwesenheit irgendeines anderen zusammen zu sein. Genauso verbannt der Islam lustvolle Berührungen zweier unterschiedlicher Geschlechter. Ferner verbannt der Islam das Mischen der unterschiedlichen Geschlechter. Dies bedeutet, alle Möglichkeiten werden vermieden, die den Anfang für das Begehen von Ehebruch und Unzucht jeglicher Art bilden könnten. Dies hat seine Grundlage im Qur´an al-Karim Sura Isra (Die Nachtreise) , die der Bedeutung nach folgendermaßen übersetzt werden kann: Und kommt der Unzucht nicht nahe; seht, das ist eine Schändlichkeit und ein übler Weg. [17:32]

    Und in Sura Al-An´am (Das Vieh), die der Bedeutung nach folgendermaßen übersetzt werden kann: Sprich: “Kommt her, ich will verlesen, was euer Herr euch verboten hat: ihr sollt Ihm nichts zur Seite stellen und den Eltern Güte erweisen; und ihr sollt eure Kinder nicht aus Armut töten, Wir sorgen ja für euch und für sie. Ihr sollt euch nicht den Schändlichkeiten nähern, seien sie offenkundig oder verborgen; und ihr sollt niemanden töten, dessen Leben Allah unverletzlich gemacht hat, außer wenn dies gemäß dem Recht geschieht. Das ist es, was Er euch geboten hat, auf dass ihr es begreifen möget. [6:151]

    Aus diesem Grund setzte der Islam eine Kapitalstrafe für einen Junggesellen oder eine Frau aus, die Unzucht treiben. Allah, der Allmächtige, sagt im Qur´an al-Karim Sura Nur (Das Licht), die der Bedeutung nach folgendermaßen übersetzt werden kann: Peitscht die Unzüchtige und den Unzüchtigen gegebenenfalls jeweils mit hundert Peitschenhieben aus; und lasst euch angesichts dieser Vorschrift Allahs nicht von Mitleid mit den beiden ergreifen, wenn ihr an Allah y und an den Jüngsten Tag glaubt. Und eine Anzahl der Gläubigen soll ihrer Pein beiwohnen. [24:2]

    Allahs Gesandter erläuterte die Schwere des Verbrechens des Ehebruchs noch weiter, indem er sagte: „Es gibt keine größere Sünde (bei Allah und im Islam) nach der Sünde, Allah andere im Gottesdienst beizugesellen, (was bei Allah y noch schändlicher ist) als seinen Samen in das Geschlecht einer Frau zu bringen, die dem Mann nicht erlaubt ist.“ (Ibn ad-Dunya)

    Was den verheirateten Mann oder die verheiratete Frau betrifft, die Ehebruch treiben, während sie verheiratet sind oder nach der Scheidung von dem Gatten, für solche Verbrecher ist die Strafe die Steinigung bis zum Tod. Als Kriterium für diese Körperstrafe muss eine der folgenden Bedingungen erfüllt sein:

    • Bekenntnis:

      Dies bedeutet, dass beide, Mann und Frau, ihr Verbrechen offen und öffentlich vor dem muslimischen Richter oder Herrscher bekennen. In diesem Fall wird die Strafe nicht sofort und im ersten Augenblick des Berichts vollzogen. Den Bekennenden wird die Gelegenheit gegeben, ihr Bekenntnis und das Geständnis ihrer Sünde zu überdenken. Wenn sie verschiedene Male wiederholt darauf bestehen, wird die Kapitalstrafe vollzogen.
    • Aussagen von Zeugen:

      Das bedeutet, die Aussage von vier ehrlichen, vertrauenswürdigen, ehrenhaften und zuverlässigen Leuten, die berichten, dass sie die Ehebrecher bei der Tat gesehen haben. Diese Zeugen müssen detailliert darlegen, was sie gesehen haben und den Geschlechtsverkehr bezeugen. Natürlich ist eine derartige Szene bei den meisten vernünftigen und normalen Menschen, die ihren Geschlechtsverkehr in voller Privatsphäre und hinter verschlossenen Türen oder zumindest an sorgfältig verschlossenen und geheimen Plätzen haben, äußerst selten. Deshalb ist es fast unmöglich das Verbrechen des Ehebruchs unter normalen Bedingungen und Umständen zu beobachten. Tatsächlich wird in der Geschichte des Islam von zwei oder drei Beispielen berichtet, wo jemand das Verbrechen des Ehebruchs bekannt hat.

      Die Individuen, die solch ein schändliches Verbrechen begangen und es dann öffentlich gestanden haben, so geschah dies für ihr reines Gewissen und aus festem Glauben an Allah. Sie wollten in diesem Leben bestraft werden und im Jenseits davor bewahrt sein. Wie auch immer, wenn der tatsächliche Geschlechtsverkehr nicht voll stattgefunden hat, wird keine Körperstrafe vollzogen. Wenn zum Beispiel eine Person, Mann oder Frau, nur küsst, umarmt oder das Geschlecht der anderen Person berührt, ohne wirklich Ehebruch oder Unzucht zu betreiben, wird auf sie die Körperstrafe nicht angewendet.

      Der Islam führte ferner eine Strafe ein, für die falsche Beschuldigung einer Person die eine andere beschuldigt, Ehebruch oder Unzucht begangen zu haben, aber für die Unterstützung seiner Klage oder Beschuldigung keinen sachlichen Beweis erbringen kann. Solch einem falschen Beschuldiger werden achtzig Peitschenhiebe für seine / ihre falsche Beschuldigung gegeben. Dies geschieht auf der Grundlage des Qur´an al-Karim Sura An-Nur (Das Licht), die der Bedeutung nach folgendermaßen übersetzt werden kann:

      Und denjenigen, die ehrbaren Frauen (Unkeuschheit) vorwerfen, jedoch nicht vier Zeugen (dafür) beibringen, verabreicht achtzig Peitschenhiebe. Und lasst ihre Zeugenaussage niemals mehr gelten; denn sie sind es, die Frevler sind [24:4]
      Ferner verbietet der Islam alle herabwürdigenden Handlungen, welche die Ehre, Würde und den Respekt der Muslime in der Gesellschaft verletzen. Dies basiert auf dem Qur´an al-Karim Sura Al- Huğurat (Die Gemächer), die der Bedeutung nach folgendermaßen übersetzt werden kann: Oh ihr, die ihr glaubt! Lasst nicht eine Schar über die andere spotten, vielleicht sind diese besser als jene; noch (lasst) Frauen über (andere) Frauen (spotten), vielleicht sind diese besser als jene. Und verleumdet einander nicht und gebt einander keine Schimpfnamen. Schlimm ist die Bezeichnung der Sündhaftigkeit, nachdem man den Glauben (angenommen) hat, und jene die nicht umkehren – das sind die Ungerechten. (11) Oh ihr, die ihr glaubt! Vermeidet häufigen Argwohn; denn mancher Argwohn ist Sünde. Und spioniert nicht und führt keine üble Nachrede übereinander. Würde wohl einer von euch gerne das Fleisch seines toten Bruders essen? Sicher würdet ihr es verabscheuen. So fürchtet Allah Wahrlich, Allah ist Gnädig, Barmherzig. [49:11-12]
      Es basiert auch auf dem Qur´an al-Karim Sura An-Nisa (Die Frauen) , die der Bedeutung nach folgendermaßen übersetzt werden kann: Und wer einen Fehler oder eine Sünde begeht und sie dann einem Unschuldigen zur Last legt, der trägt eine Verleumdung und eine offenkundige Sünde [4:112]
  • Der Schutz des Vermögens:

    Der Islam schützt das private Vermögen, er setzt für Diebstahl und Diebe sehr strenge Strafen ein. Dies tut er mit dem Ziel, den Schutz des Vermögens, des Besitzes und der privaten Anlagen des Einzelnen sicherzustellen. Deshalb setzt der Islam die Kapitalstrafe ein, bei der dem Dieb, der die Sachen anderer stiehlt, die Hand abgeschnitten wird. Allah, der Allmächtige, sagt im Qur´an al-Karim Sura Al-Ma´ida (Der Tisch), die der Bedeutung nach folgendermaßen übersetzt werden kann: Dem Dieb und der Diebin schneidet ihr die Hände ab, als Vergeltung für das, was sie begangen haben, und als abschreckende Strafe von Allah. Und Allah y ist Allmächtig, Allweise. [5:38]
    Der Prozess der Amputation der Hand ist gesetzlich vorgeschrieben. Es ist kein purer Zufall, wie anti-islamische Elemente behaupten. Damit die Hand eines Diebes abgeschnitten werden kann, müssen erst folgende Grundbedingungen erfüllt werden:
    Das Diebesgut, Geld oder Gegenstände, muss unter Verschluss gewesen sein. Der Dieb musste ein Schloss aufbrechen, um das zu Stehlende zu bekommen. Wenn daher ein Dieb etwas stiehlt, was unbewacht draussen gelassen wurde, dann wird die Hand des Diebes nicht abgeschnitten. Trotzdem wird der Dieb bestraft. Es wird eine exekutive Autorität berufen, die eine angemessene Strafe festlegt. Der Besitzer des gestohlenen Gegenstandes wird in einer derartigen Situation als nachlässig für seine Wertsachen angesehen.

    Der Dieb darf nicht für seinen Lebensbedarf gestolen haben. Wenn der Diebstahl nur aus dem einzigen Grund geschah, sich selbst zu ernähren, wird die Hand des Diebes nicht abgeschnitten. Dies basiert auf einer Handlung des zweiten Khalifs ´Umar bin al-Khattab während des sogenannten Jahres “Ramadah Jahr des Hungers”, in dem ´Umar wegen der damaligen Umstände keine Kapitalstrafe verhängte.
    Der Wert des Diebesgutes muss einem Wert entsprechen, der das Stehlen zu einer überzeugenden, strafbaren Tat macht, die das Amputieren der Hand wert ist.
    Es sollte noch einmal betont werden, dass diese Art der Körperstrafe nicht ausgeführt wird, bevor alle einschlägigen Beweise verfügbar sind und für den muslimischen Richter kein Zweifel besteht, dass das Verbrechen nach dem Islamischen Gesetzt bestraft werden muss. Dies basiert auf der Aussage des Gesandten Allahs y: “Vermeidet die Kapitalstrafe, indem ihr die Anwesenheit jeglicher eventueller oder möglicher gerichtlicher Irrtümer ausschließt.”
    Wenn die Islamische Rechtssprechung einem Verbrecher die Kapitalstrafe für das Verbrechen, das er beging, erlässt, wird sie durch eine Diziplinarstrafe anderer Art ersetzt. Eine Disziplinarstrafe ist normalerweise eine geringere Strafe als die Kapitalstrafe und wird von einem muslimischen Richter unter Berücksichtigung von Art, Grad, Kategorie und Schwere des Verbrechens, des Verbrechers selbst und seines Strafregisters festgelegt. Disziplinarstrafen könnten Gefängnis, Geldbuße, in der Öffentlichkeit auspeitschen oder Zurechtweisung für sein Verbrechen sein.
    Ferner hat der Islam Verstöße aller Art gegen privaten Besitz, Eigentum und Landbesitz verbannt. Dies basiert auf dem Qur´an al- Karim Sura Al-Baqarah (Die Kuh) , die der Bedeutung nach folgendermaßen übersetzt werden kann: Und verschlingt nicht euren Besitz untereinander in ungerechter Weise und bietet ihn nicht den Behörden (zur Bestechung) an, um einen Teil vom Besitz der Menschen in sündhafter Weise zu verschlingen, wo ihr doch wisset. [2:188]
    Deshalb wird der Sünder am Tag des Gerichts einer furchtbaren und strengen Strafe gegenüberstehen. Dies basiert auf der Aussage des Gesandten Allahs y: “Wer unrechtmäßig Geld von dem Besitz eines anderen Muslims nimmt, ohne ein geringstes Recht, der wird Allah ungnädig treffen.” (Musnad Ahmad, Hadith Nr. 3946.)
    Es basiert noch auf einer anderen Aussage des Gesandten Allahs: “Wer unrechtmäßig eine Handvoll Landes nimmt (von dem eines Muslims) einen solchen Unterdrücker wird Allah am Tag des Gerichts mit sieben Erden (um seinen Hals herum) erwecken.” (Ibid. Hadith Nr. 9588.)
    Darüberhinaus ordnet der Islam an, dass der Unterdrücker die Menge, die er unrechtmäßig von dem Land oder dem Besitz anderer Muslime konfisziert hat, zurückgeben muß oder als Alternative wird er gezwungen, den Wert des unrechtmäßig angeeigneten Besitzes zu bezahlen. Ferner wird der Unterdrücker in einer solchen Situation zu einer Auspeitschung durch den Muslimischen Richter verurteilt. Der Islam bevollmächtigt den Eigentümer des Landes oder Besitzes, alles was sein Eigen ist, zu verteidigen, bis zu dem Punkt, wo er den Unterdrücker töten müsste. Wenn der Besitzer den Unterdrücker tötet, dann würde er nicht für den Mord getötet werden, wenn er beweisen kann, dass es bei der Verteidigung seines Besitzes geschah. Wenn der Unterdrücker andererseits den Besitzer bei der Verteidigung seines Eigentums tötet, dann ist der getötete Eigentümer ein Märtyrer. Dies basiert auf der Aussage des Gesandten Allahs y: “Wer bei der Verteidigung seines Besitzes getötet wird, wird als Märtyrer eingestuft.” (Al-Bukharyy, Hadith Nr. 2348.)

    Der Schutz der Abstammung:

    Der Islam schreibt der Familie und dem breiten Familiensinn große Bedeutung zu. Die Kernfamilie bildet die Grundlage und die Basis der Gesellschaft. Um diese Familie vor Auseinanderbersten und Zerstreuung zu schützen, gibt der Islam auf diese Einheit der Gesellschaft besonders Acht. Die Abstammung ist eine der essentiellen Bindungen der Familie. Ein Verwandter wird die Rechte seiner Freunde und Verwandten erkennen und in einer angemessenen Weise seine Pflicht erfüllen. Allah y legte bestimmte Regeln und Gesetze fest, welche die Grundrechte eines jeden Familienangehörigen festigen. Darüberhinaus schützt der Islam die Familie gegen Einflüsse von außen, die zu solch einer Zerstreuung führen können. Offene Verbindungen unter den Familienmitgliedern, die einander erlaubterweise heiraten dürfen, können zu vielen gesellschaftlichen Familienproblemen führen. Derartige offene Verbindungen unter Familienmitgliedern können zum Beispiel zu unerlaubten Eheschließungen wie Inzest-Ehen führen oder können zum Verlust des Erbes führen, bei Personen die darauf einen Anspruch besitzen, und umgekehrt. Der Gesandte Allahs y sagte: “Jede Frau, die fälschlicherweise ein Kind zu ihrem Haushalt als wahres Kind ihres Ehemannes hinzunimmt, wird nicht als Gläubige an Allah y angesehen. Ferner wird Allah y einer solchen Frau nicht erlauben, Ğannah zu betreten. Jeder Mann, der fälschlicherweise seinen Sohn ablehnt, während er ihn doch sieht (wissend, dass er wirklich sein Sohn ist), dem wird Allah y eine Grenze zwischen Sich und ihm bauen (wird einem solchen Mann nicht erlauben, Ihn zu sehen). Ferner wird Allah y (am Tag des Gerichts) mit solch einer falschen Behauptung dieser Person die ganze Menschheit schockieren.” Abu Dawud, Hadith Nr. 2263 und Nasaa´i, 6:179

    Das Familiensystem zur Zeit der vor-islamischen Ğahiliya war korrupt. Der Islam brachte durchdachte Erneuerungen. Er vernichtete alle existierenden Mißstände. Es folgen einige Dinge, die der Islam verbannte:

    Adoption eines Kindes:

    Der Islam verbietet die Adoption eines Kindes, das nicht ein eigenes Kind vom Blut des Mannes ist. Denn ein adoptiertes Kind wird den Familiennamen des Adoptivvaters oder der Adoptiveltern erhalten und einen Anspruch auf sämtliche Rechte und Pflichten haben, wie die wirklichen eigenen Kinder. Dies basiert auf dem Qur´an al-Karim Sura Al-Ahzab (Die Verbündeten) , die der Bedeutung nach folgendermaßen übersetzt werden kann: Allah hat keinem Manne zwei Herzen in seinem Inneren gegeben, noch hat Er jene unter euren Frauen, von denen ihr euch scheidet mit der Formel, sie seien euch verwehrt wie der Rücken eurer Mütter, zu euren (wirklichen) Müttern gemacht, noch hat Er eure adoptierten Söhne zu euren (wirklichen) Söhnen gemacht. Das ist (nur) Gerede aus euren Mündern; Allah aber spricht die Wahrheit, und Er zeigt (euch) den Weg. Nennt sie (eure Adoptivsöhne) nach ihren Vätern. Das ist gerechter vor Allah y. Wenn ihr jedoch ihre Väter nicht kennt, so sind sie eure Brüder im Glauben und eure Schützlinge. Und wenn ihr versehentlich darin gefehlt habt, so ist das keine Sünde von euch, sondern (Sünde ist) nur das, was eure Herzen vorsätzlich tun. Und Allah ist wahrlich Allverzeihend, Barmherzig. [33:4-5]

    Ein Kind als Sohn/Tochter anerkennen:

    Ein Vater muss offen erklären, dass das (außereheliche) Kind wirklich sein rechtmäßiges Kind ist, damit das Kind seiner Abstammung zugesprochen wird. Der Islam verbannte es, ein Kind einem Mann ohne die Anerkennung durch den Vater zuzusprechen, denn eine solche Behauptung gefährdet eheliche Beziehungen ebenso wie das Familienleben. Mehr noch, eine solche unbedachte Behauptung gibt dem Mann (der ein Ehemann sein könnte oder auch nicht) die Kraft, seinen Launen und persönlichen Gelüsten zu folgen und zu behaupten, was ihm gefällt. Dann ist die Frau (die in diesem Fall eine Ehefrau sein könnte) als Gegenstand falscher Anschuldigungen bloßgestellt. Dies beschmutzt ihre Ehre, ihre Würde und ihren Stolz, wenn man ihr unrechtmäßige sexuelle Beziehungen mit einem anderen Mann als ihrem eigenen Ehemann vorwirft.

    Darüberhinaus könnte eine derartige Behauptung zu einer Kluft zwischen den übrigen Kindern der Familie führen und die Abstammung dieser speziellen Familie zerteilen, wenn reine Kinder mit unehelichen gemischt werden. Der Islam schreibt daher vor, dass jegliches Kind, das geboren wird und das legitime Produkt eines Ehevertrages ist, dem Vater zugesprochen wird, ohne dass es weiterer Beweise oder einer Verneinung bedarf. Der Ehemann einer Frau braucht nicht öffentlich erklären, dass es sich um sein Kind handelt. Eine derartige Erklärung erscheint überflüssig und unnötig. Diese Handlungsweise basiert auf der Aussage des Gesandten Allahs y: “Ein geborenes Kind (als Ergebnis einer rechtmäßigen Ehe) gehört (in der Abstammung) zu seinem Vater.” Abu Dawud, 6:181

    Die einzige Ausnahme zu dieser Regel besteht, wenn zweifellos bewiesen ist, dass die Ehefrau ihren Mann betrügt und von einem anderen Mann als ihrem eigenen Mann schwanger ist. In einem derartigen Fall werden spezielle Regeln und Richtsprüche angewendet. Wir können nicht all diese Regeln in diesem Buch abhandeln.

    “Khal´a” oder verstoßen:

    Dies ist der Fall, wenn ein Vater einwandfrei entdeckt, dass einige seiner Kinder, die ihm zugeschrieben wurden, nicht wirklich die Seinen sind. Denn nach dem Verstoßen einer solchen Person oder solcher Personen wird er ihnen gegenüber wie ein absolut Fremder.
    Das bedeutet, wenn eine dieser verstoßenen Personen weiblich ist, darf sie vor ihm nicht mehr frei erscheinen, mit ihm reisen, leben oder frei mit ihm verkehren.

    Wechsel des Familiennamens der Frau nach der Heirat:

    Eine muslimische Frau behält nach der Eheschließung den Familiennamen gemäß dem Islamischen Recht. Nach den Islamischen Lehren und Gesetzen ist es einer Frau verboten, den Familiennamen ihres Ehemannes nach der Heirat zu tragen. Wenn man es richtig betrachtet, kann man die große Ehre, Würde und den Respekt für die Freiheit, die der Frau im Islam gelassen wird, verstehen. Mehr noch, diese Handlungsweise erhält die Gleichheit und Gleichberechtigung der muslimischen Frau gegenüber dem muslimischen Mann in dem Recht, dass sie ihren eigenen unabhängigen Namen tragen darf und direkt nach der Heirat nicht zu einem Anhänger des Familiennamens ihres Ehemannes wird.

    Die Rechte der Schwachen und Behinderten schützen und ehren:

    Der Islam ehrt die älteren Mitglieder der Islamischen Gesellschaft, respektiert und unterstützt sie, wann immer möglich. Personen, die ihr Leben dem Wohl der Gesellschaft und der Nation gewidmet haben, müssen wahrlich geehrt und respektiert werden. Genauso die Behinderten, die von Allah y mit derartigen Schwierigkeiten geprüft und in Versuchung geführt worden sind, sind ebenfalls zu respektieren. Sie sind behindert – und Allah weiss es am besten – um ihre Geduld zu prüfen und um andere daran Gewinn haben zu lassen, die, wenn sie sie sehen, Allahs Gnade auf ihnen als gesunde Menschen zu würdigen wissen, welche die ordentliche Funktion ihrer Knochen und Organe genießen können. Dies basiert auf der Aussage des Gesandten Allahs y: “Derjenige wird nicht als einer von uns Muslimen betrachtet, der unserem Jüngsten keine Gnade erweist und unseren Älteren gegenüber keinen Respekt zeigt.” Abu Dawud, Hadith Nr. 1984 und Tirmidhi Hadith Nr. 2091

    Desweiteren basiert diese Handlungsweise auf dem Hadith des Gesandten Allahs y: “Ein junger Mann wird einem Älteren in seinem hohen Alter niemals Respekt und Ehre erweisen, ohne dass Allah, der Allmächtige, es dieser Person in seinem hohen Alter zurückzahlen wird. Allah y wird Leute zu Hilfe nehmen, die einen solchen respektvollen jungen Mann in seinem hohen Alter respektieren, wenn er es am meisten braucht.” Tirmidhi

    Was den hilflosen Waisen angeht, der wirklich auf Hilfe und sorgsame Obhut angewiesen ist, so sagt Allah, der Allmächtige, im Qur´an al-Karim Sura Ad-Duha (Der Vormittag) , die der Bedeutung nach folgendermaßen übersetzt werden kann: Was die Waise angeht, so unterdrücke sie nicht. [93:9]

    Und Allah, der Allmächtige, sagt auch im Qur´an al-Karim Sura Al-Isra (Die Nachtreise), die der Bedeutung nach folgendermaßen übersetzt werden kann: Und tastet nicht das Gut der Waise an, es sei denn zu (ihrem) Besten, bis sie die Reife erreicht hat. Und haltet die Verpflichtung ein; denn über die Verpflichtung muss Rechenschaft abgelegt werden. [17:34]

    Desweiteren sagt Allah y, der Allmächtige, im Qur´an al-Karim Sura An-Nisa (Die Frauen) , die der Bedeutung nach folgendermaßen übersetzt werden kann: Wahrlich, diejenigen, die der Waisen Gut ungerecht aufzehren, die zehren (in Wirklichkeit) Feuer in ihre Bäuche auf und werden in einem Höllenfeuer brennen. [4:10]

    Schließlich setzt sich Allah y für die Wahrung der Rechte unschuldiger Kinder ein, deren Eltern aus Armut und absoluter Unwissenheit ein Verbrechen gegen sie begehen könnten, indem sie sie töten. Allah y sagt im Qur´an al-Karim Sura Al-An´am (Das Vieh), die der Bedeutung nach folgendermaßen übersetzt werden kann: Sprich: “Kommt her, ich will verlesen, was euer Herr euch verboten hat: Ihr sollt Ihm nichts zur Seite stellen und den Eltern Güte erweisen; und ihr sollt eure Kinder nicht aus Armut töten, Wir sorgen ja für euch und für sie. Ihr sollt euch nicht den Schändlichkeiten nähern, seinen sie offenkundig oder verborgen; und ihr sollt niemanden töten, dessen Leben Allah unverletzlich gemacht hat, ausser wenn dies gemäß dem Recht geschieht. Das ist es, was Er euch geboten hat, auf dass ihr es begreifen möget. [6:151]

    Hierin können wir den Schutz der Schwachen, Leichtgläubigen und weniger reichen Menschen der Islamischen Gesellschaft sehen.

    Der Schutz und die Sicherheit der nationalen Mittel:

    Alle verborgenen, unterirdischen und reservierten nationalen Quellen sind öffentliches Eigentum. Dies bedeutet nicht, dass jeder direkten Zugang dazu hat, sie zu nutzen, wie er möchte, sondern muss der Gegenwert, der aus diesen natürlichen Quellen erzielt wird, in die Schatzkasse der Islamischen Regierung fließen. Die Schatzkasse wird Geld zur Verfügung stellen, mit dem die Bedürfnisse der Öffentlichkeit erfüllt werden. Derartige Quellen dürfen sich nicht im Privatbesitz einer bestimmten Gruppe oder Klasse oder Leuten oder Individuen mit einem speziellen Verdienst befinden. Solche Quellen sind Eigentum der Öffentlichkeit, zum öffentlichen Gewinn und Wohl bestimmt. Es wird zur gemeinsamen Verantwortung der Islamischen Gesellschaft, Ausschau nach jeglichem Störenfried oder Unruhestifter zu halten, und davon den Islamischen Autoritäten zu berichten, damit ihre Sicherheit weiter gewährleistet werden kann. Gemäß den Islamischen Lehren und Prinzipien ist jegliche unrechtmäßige Ausbeutung natürlicher Quellen verboten. Allah, der Allmächtige sagt im Qur´an al-Karim Sura Al-Baqarah (Die Kuh), die der Bedeutung nach folgendermaßen übersetzt werden kann: Und richtet auf Erden kein Unheil an. [2:60]

    Desweiteren basiert dies auf einer Überlieferung des Gesandten Allahs: “Die Menschen sind in drei Dingen Partner. Diese Dinge sind: Wasser, Grasland und Feuer (Brennstoff).” Abu Dawud, Hadith Nr. 3477